Energiepolitik Bund
Das Bundesamt für Energie (BFE) ist im Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK angesiedelt. Es ist das Kompetenzzentrum für Fragen der Energieversorgung und der Energienutzung.
Neuausrichtung in der Energiepolitik
Um der drohenden Energielücke zu begegnen, beschloss der Bundesrat am 21. Februar 2007 eine Neuausrichtung in der Energiepolitik. Die Strategie stützt sich auf vier Säulen: Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Grosskraftwerke, Energieaussenpolitik.
Die im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) erarbeiteten Energieperspektiven 2035 zeigen uns, dass angesichts eines steigenden Energieverbrauchs die bisherigen Massnahmen nicht ausreichen, um mittel- und langfristig eine sichere Energieversorgung der Schweiz zu gewährleisten. Eine Neuausrichtung der Schweizer Energiepolitik ist daher unumgänglich, um eine drohende Energielücke zu schliessen.
Vier Säulen der Energiestrategie:
1. Energieeffizienz:
Die wichtigste Massnahme zur Sicherstellung der künftigen Energieversorgung ist der sparsamere Umgang mit Energie. Dies ist dank neuer Technologien und einem energiebewussten Konsumverhalten ohne Komforteinbussen möglich. Energie wird immer teurer. Und wer sie verschwendet, schadet sich selbst, seinen Mitmenschen und der Umwelt.
2. Erneuerbare Energien:
Die Wasserkraft als wichtigste einheimische erneuerbare Energiequelle zur Stromversorgung soll erhalten bleiben und unter Berücksichtigung der Umwelt- und Gewässerschutzziele massvoll ausgebaut werden. Der Anteil der übrigen erneuerbaren Energien im Strombereich soll so ausgebaut werden, dass ein breit diversifizierter, wirtschaftlicher Energiemix sowohl im Strombereich als auch im Wärme- und Mobilitätsbereich zur Verfügung steht.
3. Grosskraftwerke:
Die Effizienzmassnahmen und der Ausbau der Wasserkraftwerke werden aber nicht ausreichen, um die Energielücke ab 2020 zu schliessen. Gaskombikraftwerke (GuD) sind ein wichtiger Bestandteil der Übergangsstrategie. Sie sollen in Zukunft 100 Prozent ihrer CO2-Emissionen kompensieren. Der Bundesrat setzt weiterhin auf Kernenergie. Wer erachtet den Ersatz bestehender und den Neubau von Kernkraftwerken als notwendig.
4. Energieaussenpolitik:
Die Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit insbesondere mit der EU. Verhandlungen über die Anbindung an den europäischen Handel mit CO2-Zertifikaten sollen so schnell als möglich aufgenommen werden.
Ausstieg aus der Kernenergie
Am 25. Mai 2011 hat die Schweiz die Weichen für den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie gestellt.
Energiestrategie 2050
Der Bundesrat will in der Schweiz weiterhin eine hohe Stromversorgungssicherheit garantieren – mittelfristig jedoch ohne Kernenergie. Die bestehenden Kernkraftwerke sollen am Ende ihrer Betriebsdauer stillgelegt und nicht durch neue Kernkraftwerke ersetzt werden. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, setzt der Bundesrat im Rahmen der neuen Energiestrategie 2050 auf verstärkte Einsparungen (Energieeffizienz), den Ausbau der Wasserkraft und der neuen erneuerbaren Energien sowie wenn nötig auf fossile Stromproduktion (Wärmekraftkopplungsanlagen, Gaskombikraftwerke) und Importe. Zudem sollen die Stromnetze rasch ausgebaut und die Energieforschung verstärkt werden.
Vernehmlassung
Der Bundesrat hat am 28. September 2012 das UVEK beauftragt, ein Vernehmlassungsverfahren zur Energiestrategie 2050 durchzuführen. Die Vernehmlassungsfrist dauert bis 31. Januar 2013.
Die Vier-Säulen-Energiepolitik
Säulen sollen tragen. Eine reicht nicht. Zwei sind zu wenig. Drei sind viel versprechend. Vier genau richtig. Die Vier-Säulen-Energiepolitik des Bundes. Eine Erklärung.
Weiterlesen ...