
Das Ufo am Stadtrand
Im grössten Briefzentrum der Schweiz werden täglich mehrere Millionen Briefsendungen und Kleinpakete sortiert. Die EKS ON! Energiereise führt hinter die Kulissen, bevor es nachmittags ins Seleger Moor geht.
Streng genommen steht das Briefzentrum Zürich-Mülligen nicht in Zürich, sondern in Schlieren, jener gänzlich unglamourösen Vorortsgemeinde im Zürcher Westen. Nach 15 Jahren Planungs- und Bauzeit wurde das Postbetriebszentrum Mülligen 1985 eröffnet, 2008 zum Briefverarbeitungszentrum umgebaut und ist bis heute eines der grössten Gebäude der Schweiz. Wegen seiner auffälligen Metallfassade wird das von Stararchitekt Theo Hotz entworfene Briefzentrum im Volksmund auch als UFO bezeichnet.

Gebäude der Superlative
Tatsächlich sind seine Ausmasse galaktisch: Über dreihundert Meter lang ist das Gebäude, mit einem Rauminhalt von über einer Million Kubikmeter und einer Fläche, die elf Fussballfeldern entspricht. Es ist das grösste Sortierzentrum der Schweiz und verarbeitet nicht nur 4,5 Millionen Briefsendungen täglich, sondern auch den gesamten internationalen Briefverkehr. Um den boomenden Onlinehandel zu bewältigen, hat die Post vergangenes Jahr eine neuartige Mix-Mail-Anlage in Betrieb genommen, welche 19 000 Kleinpakete pro Stunde verarbeitet. Auch die Verzollung der Warensendungen sowie stichprobenartige Kontrollen des Inhalts finden im Briefzentrum statt. Der geführte Rundgang vermittelt nicht nur eindrücklich die Dimensionen der Anlage, sondern zeigt den Stellenwert einer hochautomatisierten Postzustellung.

Weitläufiger Park
Nach dem Mittagessen bietet der Besuch im Seleger Moor einen willkommenen Kontrastpunkt zu Sortieranlagen und Förderbändern. Der Zürcher Gartenbaumeister Robert Seleger legte den Park im Rifferswiler Hochmoor während der Fünfzigerjahre an. Jetzt im Frühling blühen auf einer Gesamtfläche von 120 000 m2 Tausende von Rhododendren und Azaleen in allen Farben. Verschlungene Pfade führen durch den Park mit vielen Bächen und Teichen, der auch Lebensraum für zahlreiche kleine und grössere Tierarten bietet. Mit etwas Glück und Geduld lassen sich Eichhörnchen, Frösche, Feuersalamander oder sogar ein Steinmarder beobachten.
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