
Strom zu sparen, heisst noch lange nicht, auf kulinarischen Genuss zu verzichten. Der richtige Umgang mit Ofen und Herd kann aber helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren. Wir haben ein paar Ratschläge im Köcher, die leicht umzusetzen sind. Vielleicht müssen Sie dafür Ihre Gewohnheiten etwas ändern, aber geschmackliche Einbussen sind nicht zu befürchten.
Nichts als heiss(e) Luft …
… im Backofen verwenden. Gegenüber Ober- und Unterhitze spart das Umluft-Programm etwa 20 Prozent Energie. Der Grund: Die Wärme verteilt sich gleichmässiger – daher reichen 20 bis 30 Grad weniger für das gleiche Ergebnis. Clevere Bäckerinnen und Bäcker öffnen die Ofentür zudem nicht öfter als nötig. Denn dabei entweicht jedes Mal Wärme. Nehmen Sie Bleche und Gitter, die nicht zum Backen gebraucht werden, aus dem Ofen. Was zusätzlich erhitzt wird, braucht zusätzlich Strom.
Ich bin eine Pizza …
… und brauche keinen vorgeheizten Backofen. So wie die meisten Speisen – mit Ausnahme besonders empfindlicher Gerichte wie Blätterteig und Filet. Wer aufs Vorheizen verzichtet, spart beim Backen 20 Prozent Energie. Gegen Ende der Garzeit lohnt es sich ausserdem, die Temperatur abzuschalten: Danach garen die Gerichte noch etwa 15 Minuten bei Restwärme weiter. Wer mehrere Backvorgänge hintereinander kombiniert, vermeidet doppeltes Aufheizen. Also: Zuerst den Kuchen für den Nachmittag backen, dann das Kartoffelgratin fürs Mittagessen in den Ofen schieben.
Auf jeden Topf …
… passt ein Deckel. Kochen mit geeigneter Abdeckung geht dreimal schneller als ohne. Verwenden Sie ausserdem immer eine Pfanne, die zur Herdplatte passt: Wenn Pfanne und Platte 1:1 abschliessen, geht keine unnötige Wärme verloren. Ab und an lohnt sich die Investition in Kochgeschirr. Denn neue Pfannen speichern Wärme besser – und haben in der Regel ebene Böden. Dadurch geht kaum Wärme verloren. Der Herd kann gut 10 Minuten vor dem Essen ausgeschaltete werden – der schmackhafte Pfanneninhalt gart mit Restwärme weiter.
Sprudelnd heiss …
… aufkochen, geht am besten mit dem Wasserkocher. Das erhitzte Wasser eignet sich zum Tee aufgiessen oder Garen von Nudeln, Kartoffeln und Gemüse. Kleingeräte wie Wasserkocher oder Toaster verbrauchen weitaus weniger Energie als Kochfeld und Backofen und sind gleichzeitig schneller. Entkalken Sie den Wasserkocher regelmässig, denn jeder Millimeter Kalkablagerung erhöht den Energieverbrauch um etwa acht Prozent.
Ab ins Dampfbad …
.. mit Broccoli, Rüebli und Co. Denn wer weniger Wasser erhitzt, spart Energie. Ein bis zwei Zentimeter Wasser in der Pfanne reichen aus, um Kartoffeln und Gemüse im Wasserdampf zu garen. Für grössere Mengen eignet sich ein Dampfkochtopf. Er senkt die Kochzeit auf einen Drittel. Kleinere Mahlzeiten hingegen stellen Sie am besten in die Mikrowelle: Die wärmt Gutes vom Vortag schneller auf als der Herd – und verbraucht weniger Strom.