Energiestrategie 2050

Parlament

Bundesrat und Parlament haben im Jahr 2011 einen Grundsatzentscheid für einen schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie gefällt. Die bestehenden fünf Kernkraftwerke sollen am Ende ihrer sicherheitstechnischen Betriebsdauer stillgelegt und nicht durch neue Kernkraftwerke ersetzt werden. Dieser Entscheid bedingt einen sukzessiven Umbau des Schweizer Energiesystems bis ins Jahr 2050. Dazu hat der Bundesrat die Energiestrategie 2050 erarbeitet. Sie basiert auf den überarbeiteten Energieperspektiven.

Kurz und bündig: Energiestrategie 2050 auf Video

Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK hat Videos produziert, in denen die Energiestrategie 2050 in ihren grossen Linien skizziert wird. Das erste Video behandelt das Thema Energieeffizienz, im zweiten geht es um erneuerbare Energien und das dritte konzentriert sich auf Forschung und Innovation.

Unten finden Sie die drei Videos.

 


Prioritäten bei der Energiestrategie 2050

Um die durch den Verzicht auf den Ersatz von Kernkraftwerken wegfallenden Teile des Stromangebots zu decken, muss die Energiestrategie der Schweiz neu ausgerichtet werden. Folgende Prioritäten wurden festgelegt.

  • Stromverbrauch senken
  • Stromangebot verbreitern
  • Stromimporte beibehalten
  • Stromnetze ausbauen
  • Energieforschung verstärken
  • Bund, Kantone, Städte und Gemeinden übernehmen Vorbildfunktion
  • Leuchtturmprojekte weisen den Weg
  • Internationale Zusammenarbeit fördern

Was bisher geschah

  • 14. März 2011: Das UVEK sistiert die laufenden Verfahren für die Rahmenbewilligungsgesuche für Ersatz-Kernkraftwerke
  • 18. April 2012: Bundesratsentscheid über die Grundsätze der Energiestrategie 2050
  • 25. Mai 2011: Der Bundesrat beschliesst, die hohe Versorgungssicherheit zu garantieren - jedoch mittelfristig ohne Kernenergie. Die bestehenden Kernkraftwerke sollen schrittweise am Ende ihrer sicherheitstechnischen Betriebsdauer stillgelegt und nicht durch neue ersetzt werden. (Bestätigung durch Parlament Motion Schmidt Roberto)
  •  Dezember 2011: Der Bundesrat konkretisiert erstmasl mögliche Massnahmen für den Umbau der Energieversorgung in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, fossile Kraftwerke, Netze und Forschung sicherstellen.
  • 23. Mai 2012: Stossrichtung der Strategie Stromnetze in der Energiestrategie 2050 festgelegt
  •  Juni 2012: Der Bundesrat fördert Forschung und Innovation im Energiebereich mit 202 Millionen Franken für die Periode 2013 - 2016 und einer Sonderbotschaft zum „Aktionsplan Koordinierte Energieforschung Schweiz".
  • 28. September 2012: Der Bundesrat schickt das erste Massnahmenpaket für den schrittweisen Umbau der Energieversorgung in die Vernehmlassung.
  •  Januar 2013: Ende der Vernehmlassung
  • 19. April 2013: Treffen mit EU-Kommissar Oettinger - Vereinbarung: auf Grund eines gemeinsamen Vertragsentwurfs das Vorgehen in der zweiten Jahreshälfte zu definieren.
  • 13. Juni 2013: 12.400 NR / SR haben die Mittel zur Förderung der Solarenergie erhöht. Ab 2014 soll mindestens die Hälfte der 23'000 Solarenergieprojekte auf der KEV-Warteliste mit einer Kapazität von 550 Megawatt realisiert werden. Für Anlagen zwischen 10 und 30 Kilowatt haben die Besitzer nun die Wahl zwischen der Einmalvergütung oder der KEV.
  • 04. September 2013: Verabschiedung einer Botschaft zur neuen Energiestrategie
  • Mitte 2014: fakultatives Referendum

 

Entwicklung des Energieverbrauches

Entwicklung des Energieverbrauches

Zusammensetzung des Endenergieverbrauchs (ohne Treibstoffverbrauch des internationalen Flugverkehrs) bis 2020, 2035, 2050 auf der Basis des vorliegenden Massnahmenpakets des UVEK (Quelle: Prognos)

Entwicklung der Energieproduktion

Entwicklung der Energieproduktion

Zusammensetzung des Elektrizitätsangebots (reine Inlandproduktion) bis 2020, 2035, 2050 auf der Basis des vorliegenden Massnahmenpakets des UVEK (Quelle: Prognos)

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