Olympische Winterspiele und Klimawandel

Winterspiele

Sotschi präsentiert sich der Welt ab dem 7. Februar 2014 in olympischem Glanz. Gemäss einer Studie werden wegen der Erderwärmung in den kommenden Jahrzehnten nur noch wenige ehemalige Austragungsorte der Olympischen Winterspiele in der Lage sein, die Wettkämpfe zu veranstalten.

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Nach einer internationalen Studie der kanadischen Universität Waterloo und des österreichischen Management Centers Innsbruck (MCI) gefährdet der fortschreitende Klimawandel in vielen Regionen die Durchführung Olympischer Winterspiele. Orte wie Vancouver, Garmisch-Partenkirchen oder Sotschi wären durch die klimatischen Veränderungen nicht mehr zur Austragung geeignet, heisst es.

Wenn sich die Prognosen zur Erderwärmung bewahrheiten, wird es am Ende dieses Jahrhunderts in nur sechs ehemaligen Austragungsorten der Olympischen Winterspiele noch kalt genug sein, um verlässlich Wettkämpfe austragen zu können. Siehe Grafik.

Selbst bei konservativsten Klimaprognosen wären in den kommenden Jahrzehnten nur 11 der 19 ehemaligen Austragungsorte in der Lage, die Wettkämpfe zu veranstalten.

Risikomanagement gewinnt an Bedeutung

Olympiaveranstalter bedürfen zunehmend meteorologischen Risikomanagementstrategien, da die im Februar in den ehemaligen Austragungsorten der Winterspiele verzeichnete durchschnittliche Tagestemperatur kontinuierlich gestiegen ist - ausgehend von 0,4 °C während der Wettkämpfe in den 1920er bis 1950er Jahren auf 3,1 °C während der Wettkämpfe in den 1960er bis 1990er Jahren bis 7,8 °C während der Wettkämpfe im 21. Jahrhundert.

Da Prognosen zufolge davon auszugehen ist, dass die Durchschnittstemperaturen im Februar in den ehemaligen Austragungsorten der Olympischen Winterspiele bis Mitte des Jahrhunderts um weitere 1,9 bis 2,1 °C und bis Ende des Jahrhunderts um 2,7 bis 4,4 °C steigen werden, wird das meteorologische Risikomanagement in den kommenden Jahrzehnten weiter an Bedeutung gewinnen.

Studie zu Energieeffizienz für Sotschi 2014

Die Winterspiele von 2014 können klimaneutral durchgeführt werden, ist sich die Deutsche Energie-Agentur (dena) sicher. Dies legten seine Experten in einer Studie dar, die das deutsche Bundesumweltministerium in Auftrag gegeben hatte. Das dena-Konzept sieht effiziente Technologien vor, die den Energiebedarf während der Olympiade auf ein Minimum drosseln. Der Rest kann aus erneuerbaren Energien aus der Region Sotschi kommen und umfasst etwa 430 Gigawattstunden, was dem Jahresverbrauch 27000 Haushalten in Deutschland entspricht.

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