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14. Januar 2021 – Mit welcher Art Tasche gehen Sie einkaufen? Wer jetzt denkt, das sei überflüssig, weil es doch in jedem Supermarkt Plastiksäcke gibt, hat schon das erste Sparpotenzial für Umwelt und Portemonnaie entdeckt. In jedem Quadratkilometer der Ozeane treiben zehntausende Teile Plastikmüll: Viele Fische, Meeressäugetiere und Meeresvögel sterben daran. Mikroplastik gelangt dadurch, dass wir Fische oder Krustentiere essen, auch in unseren Organismus. Verwenden Sie statt Plastiksäcken einen Einkaufskorb oder Mehrwegtragetaschen.
Doppelt gespart
Das schont nicht nur das Portemonnaie – Plastiksäcke werden nämlich vielerorts nicht mehr gratis abgegeben –, sondern auch die Umwelt. So ersparen Sie schädlichen Abfall und etwa acht Kilogramm CO2-Emissionen pro Jahr. Kaufen Sie so wenig verpackte Produkte wie möglich. Bei den meisten Waren hat man als Verbraucher darauf keinen Einfluss – bei Obst und Gemüse schon. Statt in Plastikfolie eingeschweisste sollte man lose Teile einpacken und zwar in Mehrwegbeutel. Vermeiden Sie unnötigen Papierabfall, indem Sie auf Partys und beim Picknick kein Wegwerf-Geschirr benutzen. Sortieren Sie den verbleibenden Abfall so, dass wiederverwertbares Material recycelt werden kann.
Jahre später fast wie neu
Plastikteilchen lassen sich heute in allen Regionen der Weltmeere nachweisen. Ein Team des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel untersuchte Kunststoffabfall, der 20 Jahre und länger in der Tiefsee lagerte. 815 Kilometer vor Peru entdeckten die Forscher in rund 4000 Meter Tiefe eine Magerquarkverpackung, auf der Produktbezeichnung und Firmenname des Herstellers noch bestens lesbar waren. Spuren von Verrottung waren keine zu finden.
Bildquelle: iStock/pcess609