Laut Meinungsumfrage befürworten drei Viertel der Anwohner von Windparks in der Schweiz die Windenergienutzung. In der Wahrnehmung der Befragten überwiegen die Vorteile der Windenergie allfällige Nachteile. Sie geben an, dass die Anlagen keine oder nur geringfügige Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden hätten.

In der Schweiz befürworten 78% der Anwohner von Windkraftanlagen die Windenergie. 76% geben an, die Anlagen hätten keine oder nur geringe Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden. 18% fühlen sich mittel bis stark belästigt, ohne Stresssymptome zu entwickeln. 6% der Anwohner fühlen sich stark belästigt von Hinderniskennzeichnung, Schattenwurf, Drehbewegung der Rotorblätter, Lärm und Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und klagen über Symptome wie Einschlafstörungen. Hauptstressfaktor sind die Geräuschemissionen. Das ergab eine Meinungsumfrage, die die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gemeinsam mit der Universität St. Gallen und dem Schweizer Bundesamt für Energie (BFE) durchgeführt hat. Befragt wurden 467 Anwohner im Umkreis von höchstens 5 km von einem Windenergiepark.
Die vier stärksten Trümpfe der Windenergie
Weitere Ergebnisse: Je mehr sich die Anwohner im Planungsprozess eingebunden fühlen, desto positiver sind sie gegenüber dem lokalen Vorhaben eingestellt. Als die vier stärksten Trümpfe der Windenergie wurden die zeitgemässe Technologie, der Beitrag zum Umweltschutz, die Energieunabhängigkeit und der Ausstieg aus der Kernkraft genannt. Am häufigsten negativ bewertet wurden die Beeinträchtigungen der Vögel, der Fledermäuse und des Landschaftsbilds. In der Schweiz arbeiten 33 grosse Windkraftanlagen mit 60 MW, die 2012 rund 88 GWh Strom produzierten. Nach der Energiestrategie 2050 soll die Windstromproduktion bis 2020 auf 600 GWh und bis 2050 auf 4300 GWh anwachsen.
Juvent-Repowering erfolgreich abgeschlossen
Mit dem erfolgreichen und unfallfreien Abschluss der dreimonatigen Bau- und Montagearbeiten hat die Juvent SA den seit 2010 grössten Ausbau der Windenergie in der Schweiz realisiert.
Als besonders schwierig erwies sich der Transport der vier neuen Turbinen ab dem Basler Rheinhafen nach dem nur 80 Kilometer entfernten Mont-Crosin im Berner Jura. Zu wenig tragfähige Brücken, zu kleine Tunnels und zu enge Kurven sowie zahlreiche Hindernisse wie Kreisel und Verkehrsschilder machten einen rund 250 Kilometer langen Umweg via acht Kantone und aufwendige Bewilligungsprozedere nötig.
Für die Montage auf den 1‘200 Meter hohen Standorten wurden drei Grosskrane eingesetzt, darunter der weltgrösste mobile Teleskopkran. Die neuen Turbinen der Juvent SA produzieren übers Jahr gesehen siebenmal mehr als die alten Kleinanlagen. Die Gesamtkosten liegen bei 17 Mio Franken. Weitere Informationen auf www.juvent.ch