
29. August 2019 – Der Bundesrat hat beschlossen, sein langfristiges Klimaziel zu verschärfen. Die Schweiz soll ab 2050 unter dem Strich keine Treibhausgasemissionen mehr ausstossen. Mit dieser Entscheidung vom 28. August 2019 entspricht die Schweiz dem international vereinbarten Ziel, die globale Klimaerwärmung auf maximal 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Zuvor hatte die Schweiz die Emissionen bis 2050 nur um 70 bis 85 Prozent senken wollen.
Auslöser für diese Verschärfung des Klimaziels sind die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse des Weltklimarates (IPCC), wonach schon bei einer globalen Erwärmung um 1,5 Grad mit gravierenden Veränderungen der Ökosysteme zu rechnen ist. Die Schweiz ist vom Klimawandel besonders betroffen, da die Temperaturen hierzulande doppelt so stark steigen wie im weltweiten Durchschnitt.
Neue CO2-Speicher entwickeln
Zum Ausgleich der verbleibenden Emissionen sollen künftig neben natürlichen CO2-Speichern wie Wäldern und Böden auch Technologien zum Einsatz kommen, die der Atmosphäre Treibhausgase dauerhaft entziehen. Die Schweizer Industrie und Forschung sollen unter anderem solche Emissionstechnologien entwickeln. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) erarbeitet aktuell eine langfristige Klimastrategie, die aufzeigen wird, wie die Schweiz das Klimaziel erreichen kann.
Die Schweiz reiht sich mit der aktuellen Entscheidung des Bundesrates in eine Vielzahl von Ländern ein, die sich für 2050 Netto-Null-Ziele gesteckt haben.
Medienmitteilung des Bundesrates
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