Die Planung für die Linienführung einer neuen 380-kV-Leitung kann umgesetzt werden. Der Bundesrat hat das letzte Teilstück für die wichtige Stromautobahn festgelegt.

Der Bundesrat hat mit der Festsetzung des Planungsgebietes im Sachplan Übertragungsleitungen die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Planung für die Linienführung der neuen 380-kV-Leitung an die Hand genommen werden kann. Geplant ist eine 17 Kilometer lange, neue Stromleitung zwischen dem Unterwerk Niederwil (Kanton Aargau) und dem Unterwerk Obfelden (Kanton Zürich). Sie soll die bestehende 220 kV-Leitung ersetzen und ist Teil der Stromautobahn Beznau-AG-Mettlen (Kanton Luzern), die vom Bundesrat 2009 als Teil des strategischen nationalen Übertragungsnetzes festgelegt worden war.

Die bestehende, in den 1950-er Jahren erbaute 220-kV-Leitung zwischen den Unterwerken Beznau und Mettlen versorgt grosse Teile der Kantone Aargau und Zürich mit Strom. Der Stromverbrauch ist seit dem Bau stark gestiegen. Das Übertragungsnetz erreiche bald seine Leistungsgrenze und müsse dringend verstärkt werden, schreibt das Bundesamt für Energie in einer Mitteilung.

Mit der neuen Leitung soll die Versorgungssicherheit der Regionen Aargau West, Zürich Nord und linkes Zürichseeufer/Zug verbessert werden. Weiter wird dadurch die grenzüberschreitende Netzkapazität im Norden der Schweiz erhöht, sowie eine Entlastung der Nord-Süd-Leitungsachse Laufenburg-Gösgen-Mettlen erreicht.

Zudem gehört die Leitung zu den neun prioritären Leitungsbauvorhaben der Swissgrid für das «Strategische Netz 2025». Diese Projekte müssen unabhängig von der Energiestrategie 2050 dringend realisiert werden, um bestehende Netzengpässe zu entschärfen.

Swissgrid wird nun innerhalb des vom Bundesrat festgesetzten Planungsgebietes mögliche Leitungskorridore ausarbeiten. Diese werden von einer Begleitgruppe geprüft. Diese Gruppe wird anschliessend eine Empfehlung für die Festsetzung eines Planungskorridors sowie für eine entsprechende Übertragungstechnologie, Freileitung oder Kabel, aussprechen.

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