In der Schweiz ist die Wertschöpfung der Umweltgüter und Dienstleistungen im vergangenen Jahrzehnt um 30 Prozent gestiegen. Damit überholt die Dynamik des Umweltsektors diejenige der Gesamtwirtschaft. Ursachen für das Wachstum sind unter anderen die erneuerbaren Energien.

Zwischen 2008 und 2016 nahm die Wertschöpfung des Umweltsektors von 16,3 auf 21,3 Milliarden Franken zu (+30%). Ihr Anteil am Bruttoinlandprodukt (BIP) erhöhte sich dabei von 2,7% auf 3,2%. Die Beschäftigung im Umweltsektor belief sich im Jahr 2016 auf 150 200 Vollzeitäquivalente (2008: 110 700), was 3,8% der Gesamtbeschäftigung entspricht (2008: 3%). Diese Dynamik ist vor allem den Aktivitäten im Zusammenhang mit Energiesparmassnahmen im Gebäudebau und der Erzeugung erneuerbarer Energie zu verdanken. Diese ersten Schätzungen beruhen auf der Umweltgesamtrechnung, die das Bundesamt für Statistik (BFS) erarbeitet.

Der öffentliche Verkehr und die integrierte landwirtschaftliche Produktion sind auf internationaler Ebene vom statistischen Perimeter des Umweltsektors ausgeschlossen. In der Schweiz werden sie jedoch vor dem Hintergrund der «Grünen Wirtschaft» als Cleantech-relevante Bereiche betrachtet. Unter Berücksichtigung dieser beiden Bereiche erzielten die umweltbezogenen Aktivitäten im weiteren Sinne 2016 eine Wertschöpfung von 30,8 Milliarden Franken (+28% gegenüber 2008), was 4,7% des BIP entspricht. Das Beschäftigungsvolumen betrug 211 200 Vollzeitäquivalente (+28%). Dies entspricht 5,3% der Gesamtbeschäftigung.

Internationaler Vergleich

Die Ermittlung der wirtschaftlichen Bedeutung des Umweltsektors befindet sich in der Schweiz wie auch in der Europäischen Union, deren Mitgliedsländer Ende Dezember 2017 erstmals Daten an Eurostat übermitteln müssen, im Endstadium der Entwicklungsphase. Folglich werden in naher Zukunft zuverlässige internationale Vergleiche möglich sein.

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