
Wissenschaftler haben ein gummiähnliches Material entwickelt, das die Sicherheit von Lithium-Batterien bedeutend verbessern soll. Das Material ist elastisch, sehr leicht, lässt sich auch leicht in gegenwärtige Batteriedesigns einbauen und kann daher in der Elektronik von morgen Einsatz finden.

Lithium-Batterien erfreuen sich grosser Beliebtheit und werden aufgrund ihrer Fähigkeit, viel Energie zu speichern, bei Elektrovelos und -autos, Computern, Notebooks, Handys, Flugzeugen und vielem mehr eingesetzt. Die grösste Gefahr geht von den Elektrolyten in den Batterien aus. Die feuchten Säure-Gels können leck werden und Brände verursachen.

Schon lange haben Forscher nach einem Elektrolyt gesucht, das ein guter elektrischer Leiter ist und keine Sicherheitsbedenken auslöst. Nun hat eine Gruppe von Forschern um Prof. Katie Zhong der Washington State University ein gummiähnliches Material entwickelt, das die Sicherheit von Lithium-Batterien entscheidend verbessern soll. Das neue Material, das teils liquide und teils fest ist, besteht aus flüssiger Elektrolytmasse, an der festes, wachsähnliches Material hängt. Die Ionen können einfach durch den liquiden Teil des Materials wandern, während der feste Anteil Schutzfunktionen übernimmt. Falls das Material zu heiss wird, beginnt der Feststoff zu schmelzen, stoppt die elektrische Leitung und damit auch die Brandgefahr.
«Man kann das Material dehnen, werfen oder verdrehen, ohne dass es sich auf seine Leitungsfähigkeit auswirkt», erklärt Zhong. Darüber hinaus lasse es sich auch leicht in gegenwärtige Batteriedesigns einbauen. Für die Entwicklung dieses Materials wurde bereits ein Patent angemeldet.