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16. November 2023 – Der Oktober 2023 geht als zweitwärmster seit Messbeginn in die Schweizer Wetterstatistik ein. Der November hat uns kalt erwischt. Der Griff zum Thermostat liegt daher nahe, doch können Sie mit den Zahlen 1 bis 5 auf dem Rad etwas anfangen? Was bedeuten sie für die Raumtemperatur? Und bis wo soll man die Temperatur bei Abwesenheit runterdrehen? So stellen Sie die Heizung richtig ein.
Sie haben den Dreh raus!
Das drehbare Thermostat ist keineswegs ein Glücksrad. Die Zahlen darauf stehen für bestimmte Raumtemperaturen. Hier das Einmaleins des Heizens: Stufe 3 erreicht um die 20 Grad Celsius, jeder Strich bedeutet 1 Grad, Stufe 4 entspricht einer Raumtemperatur von circa 24 Grad – höher sollte man seine Heizung nicht stellen. Die Heizung heizt nur, wenn die Raumtemperatur unter den gewünschten Wert fällt. Ein Thermometer – sei es analog oder smart – hilft Ihnen zusätzlich, die Raumtemperatur im Auge zu behalten. EnergieSchweiz empfiehlt, die Heizung in den ersten kühlen Tagen nur punktuell einzusetzen. So genügt es im Herbst oft schon, nur das Wohnzimmer oder andere Aufenthaltsräume zu heizen und die Schlafzimmer noch aussen vor zu lassen – zumal dort sowieso 17 bis 18 Grad ausreichen. Halten Sie die Tür unbeheizter Schlafzimmer am besten geschlossen. Eine weitere Empfehlung von EnergieSchweiz: Holen Sie kuschlige Pullis und bequeme Hoodies aus ihrem Sommerversteck im Schrank. So begegnen Sie den im Tagesverlauf schwankenden Temperaturen im Herbst und können bei Bedarf eine Schicht überziehen.
Ferien für alle!
Auch Ihre Heizung kann mal runterfahren, wenn Sie Ferien machen. Drehen Sie die Heizung ein paar Grad zurück, während Sie abwesend sind – jedes Grad weniger reduziert die Heizkosten um sechs bis zehn Prozent, verspricht EnergieSchweiz. Es gibt sogar Heizungen, die ein Ferienprogramm kennen, das ein paar Stunden vor Ihrer Rückkehr wieder auf Vollbetrieb umstellt. Wer kein Ferienprogramm hat, nutzt den Reduzierbetrieb. Dann können Sie zwar erst wieder auf Normalbetrieb umstellen, wenn Sie zurück sind, aber nach einem halben Tag (bei Fussbodenheizungen etwas länger) erreicht das Haus wieder die gewünschte Temperatur. Das Umstellen auf Ferien- oder Reduzierbetrieb lohnt sich übrigens schon bei einer Wochenendreise. Damit die Wärme drinbleibt, heisst es vor der Abreise: Fenster und Läden sowie Frischluftklappe des Cheminées schliessen. Die Gebäudeversicherung Bern und der Hauseigentümerverband Schweiz raten davon ab, die Heizung bei Ferienabwesenheit ganz auszuschalten. Bei tiefen Aussentemperaturen könnte es zu Frostschäden an den Wasserleitungen kommen. Kühlt die Bausubstanz ab, kann es zu Rissen oder Schimmel kommen. Um solche Schäden am Gebäude zu vermeiden, sollte die Temperatur 16 Grad nicht unterschreiten.