
In der Schweiz wurde die erste Wasserstofftankstelle für Personenwagen mit einem Fülldruck von 700 bar in Betrieb genommen. Damit lassen sich Brennstoffzellen-Fahrzeuge in zwei bis drei Minuten betanken
Der vom Bundesamt für Energie (BFE) und verschiedenen Partnern unterstützte Mobilitätsdemonstrator «move» auf dem Empa-Areal in Dübendorf ist bereits seit November 2015 in Betrieb. Er bietet unter anderem auch Zapfsäulen mit Wasserstoff. Reiner Wasserstoff stand bisher lediglich mit einem Fülldruck von 350 bar zur Verfügung, was sich in erster Linie für die Betankung von Nutzfahrzeugen mit grossen Tanks eignet. So testet die Gemeinde Dübendorf derzeit ein mit Wasserstoff angetriebenes Strassenkehrfahrzeug. Der Test soll zeigen, ob sich die Antriebstechnik für die Zukunft bewährt.

Mit der nun neu aufgebauten 700-bar-Zapfsäule für Wasserstoff reagiert die Empa auf die Bedürfnisse von Brennstoffzellen-Personenfahrzeugen: kompakte Tanks, möglichst grosse Reichweite und eine schnelle Betankung. Personenwagen mit Wasserstoffantrieb lassen sich damit innerhalb von zwei bis drei Minuten betanken und haben bei vollem Tank eine Reichweite von bis zu 600 km. Damit werden Brennstoffzellen-Fahrzeuge gegenüber herkömmlichen Benzin- oder Dieselfahrzeugen hinsichtlich des Betankungskomforts auf einen Schlag konkurrenzfähig. Die neue Wasserstofftankstelle der Empa ist eng verknüpft mit der ersten komplett öffentlichen Wasserstofftankstelle in Hunzenschwil, welche die Coop Mineraloel AG in Zusammenarbeit mit der H2 Energy AG Anfang November 2016 eröffnen wird.
Wie so ein Tankvorgang genau abläuft und wo der Wasserstoff produziert wird, zeigt der Film unten.