Mehr Geräte, aber weniger Stromfresser

Elektrogeräte werden immer effizienter: Obwohl der Gerätebestand seit 2002 gesamthaft um über 46 Prozent zugenommen hat, hat sich deren Stromverbrauch im gleichen Zeitraum merklich reduziert. Das zeigen neueste Zahlen einer im Auftrag des Bundesamts für Energie durchgeführte Analyse der verkauften Elektrogeräte in der Schweiz.

Die Studie basiert auf Angaben des Schweizerischen Wirtschaftsverbands der Informations-, Kommunikations- und Organisationstechnik (SWICO) sowie des Fachverbands Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA). Sie zeigt, dass in der Schweiz rund 17,33 Mio. Haushaltsgrossgeräte im Einsatz sind, 28 Prozent mehr als noch 2002 (13,57 Mio.). Diese verursachen jedoch einen lediglich um 1,7 Prozent höheren Energieverbrauch: 5,33 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2015 gegenüber 5,24 TWh im Jahr 2002.

Die grössten Stromverbraucher in der Kategorie der Haushaltsgrossgeräte sind die Elektroherde/Backöfen
(1,39 TWh), die Kühlgeräte (1,01 TWh) sowie – mit zunehmender Tendenz – die Wäschetrockner mit 832 Gigawattstunden (GWh).

Im Bereich Unterhaltungselektronik/IT sind die Unterschiede noch grösser. Die Zahl der eingesetzten Geräte erhöhte sich in den letzten 13 Jahren von 20,1 Mio. auf 33,6 Mio. (+ 67 Prozent), die stärksten Zunahmen verzeichneten Notebooks (+ 4,9 Mio.), Tablets (+ 3,9 Mio.) und Set-Top-Boxen (+ 2,9 Mio.). Trotz der starken Zunahme der Anzahl Geräte sank deren Stromverbrauch insgesamt um 610 GWh (- 24 Prozent), die grössten Einsparungen wurden bei PCs (- 330 GWh) und Monitoren (- 280 GWh) erzielt.

«Es ist zu erwarten, dass sich die Effizienz von Elektrogeräten auch in Zukunft verbessern wird», äussert sich das Eidgenössische Bundesamt für Energie BFE in ihrer Mitteilung. Allerdings könnte die Sparkurve in den nächsten zehn Jahren durch die boomenden Elektroautos ausgebremst werden. Ein Elektroauto zieht während 10 000 km jährlich etwa
1 300 kWh Strom aus der Dose. Hochgerechnet aufs Jahr sind im Verbrauch Elektroautos dennoch markant günstiger: 1160.- Franken pro Jahr für Benzin, 156.- Franken pro Jahr für Strom.

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