
20. Januar 2022 – Das BFS hat untersucht, wie sich die Internetnutzung der Schweizer während der Pandemie verändert hat. Nicht alle Branchen profitieren gleich. Auffällig ist die Digitalisierung beim E-Government.
Gewinner und Verlierer
Bildungsangebote wurden vermehrt online genutzt. Auch die Nutzung von Kommunikationsangebote wie Telefonieren, Videokonferenzen und Instant Messaging sowie Freizeitangeboten wie Musik- oder Vodeostreaming sind seit 2019 um mehr als fünf Prozentpunkte gestiegen. Ganz anders die Entwicklung in der Reisebranche: Das Onlinebooking von Flugtickets und Ferienunterkünften ist regelrecht eingebrochen. Dasselbe gilt für den Ticketverkauf bei Kultur- und Sportanlässen. Allgemein hat die Zahl der E-Konsumentinnen und -Konsumenten zwischen 2019 und 2021 leicht abgenommen: Von 4,9 auf 4,7 Millionen Personen. Als E-Konsumentin oder -Konsument gilt dabei, wer in den letzten drei Monaten mindestens einmal online eingekauft hat.
Schub für Behördenleistungen
Corona treibt auch das E-Government an: 68 Prozent der Bevölkerung hatten online ein Formular bei einer Behörde ausgefüllt – im Jahr davor waren es erst 43 Prozent. Ein enormer Sprung also. Die Formulare betrafen unter anderem die Anmeldung oder Bestätigung von Hilfen und Entschädigungen (Stichwort Kurzarbeit), aber natürlich auch Impfformulare.
Zahlung und Daten
Während 2019 nur 14 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten ihre Einkäufe mit einer Smartphone-App bezahlten, waren es 2021 bereits 34 Prozent. Gleichzeitig zückten weniger Menschen die Kreditkarte: nur noch 57 statt 66 Prozent. Mit persönlichen Daten gingen wir grosszügiger um. Als das Thema 2017 zuletzt untersucht wurde, gaben 75 Prozent der Personen an, persönliche Daten im Internet weitergegeben zu haben. 2021 waren es 85 Prozent.
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