Drei Monate lang haben 230 Haushalte aus den Regionen Schaffhausen, Winterthur und Wil am Energiesparwettbewerb «Social Power Plus: Wir sind die Energiesparfüchse» teilgenommen. Mit Hilfe einer App galt es, möglichst viel Energie zu sparen. Mit dabei war auch Familie Gaido.
«Wir haben uns bewusst für einen Beitrag zur Energiewende entschieden und vor drei Jahren unsere Ölheizung gegen eine Luft-Wärmepumpe ausgetauscht», erzählt Tina Gaido. Gemeinsam mit ihrem Mann, den zwei Töchtern und einem Hund wohnt sie in einem Einfamilienhaus in Stein am Rhein. Mit der neuen Wärmepumpe stieg auch der Stromverbrauch, weshalb die Familie herausfinden wollte, wo Sparpotenzial vorhanden ist. Zudem arbeitet Gaido in der Marketingabteilung bei EKS, einem der Projektpartner des Energiesparwettbewerbs.
Initiiert wurde der Wettbewerb von einem Forschungsteam der SUPSI (Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana) und der ZHAW (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften), das auch die App entwickelt hat. Die App sollte durch praktische Tipps und kleine Challenges helfen, das eigene Verhalten zu ändern und sparsamer mit Energie umzugehen.
Spielerisch lernen
Tatsächlich waren es die Challenges, welche der Familie am meisten Spass gemacht haben. «Sie haben einen spielerischen Charakter und es gab immer wieder Überraschendes zu lernen», sagt Gaido. So zum Beispiel beim «Geschirrspüler-Tetris», bei dem es darum geht, die Maschine möglichst effizient zu beladen oder bei «Menüs unplugged», bei der die Teilnehmenden Mahlzeiten ohne elektrische Geräte zubereiten sollen. Da die meisten Tipps im Alltag einfach umzusetzen sind, hat sich die Familie vorgenommen, etliches auch in Zukunft beizubehalten. So zum Beispiel eine niedrigere Schlafzimmertemperatur oder ein sparsamer Einsatz von Geräten wie dem Geschirrspüler oder dem Trockner.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Projekt sind für Tina Gaido jedoch, dass schon kleine Veränderungen viel bewirken können und Energiesparen nicht zwingend mit Einschränkungen einhergehen muss. Ihr Tipp: Statt zu fragen, was wie viel bringt, solle man schon kleinste Massnahmen einfach umsetzen. (idw)
Projekt Social Power Plus: www.socialpower.ch