9. Juni 2022 – Eine schlechte Energiebilanz eines Hauses kommt durch Wärmebrücken, ungenügende Dämmung und wärmedurchlässige Fenster zustande. Als transparente Bauteile sind sie besonders anfällig für Energieverluste. Zu Wärmeverlusten tragen dabei nicht nur die Fensterscheiben als solche bei, sondern auch abgenutzte oder beschädigte Dichtungen.
Das Beste ist natürlich, die Dichtungen zu erneuern oder die alten Fenster durch Modelle mit stärkerer Wärmeschutzverglasung zu ersetzen. Doch schon mit einem einfachen Thermosonnenschutz, der innen an die Fensterscheibe gehängt wird, lässt sich Energie sparen. Wer jetzt im Sommer Rollos anbringt, um die Sommerhitze draussen und die Innenräume kühl zu halten, sorgt also gleichzeitig für den Winter vor.
Sonnenschutzrollos und Kammerplissees
Die einfachste Version ist ein Rollo mit Thermofunktion. Die Rückseite dieser besonderen Sonnenschutzrollos ist mit Aluminium beschichtet, das die Wärme ins Rauminnere zurückstrahlt. Darüber hinaus sind Beschattungssysteme mit Luftpolster erhältlich. Bei diesen sogenannten Kammer- oder Wabenplissees bilden die darin befindlichen Luftröhren eine Wärmebarriere – und im Sommer einen Hitzeschutz. Für beide Varianten gilt: Für eine echte Energieersparnis sollte das Rollo möglichst lange geschlossen bleiben.
Wie bringe ich das Rollo richtig an?
Einen wesentlichen Einfluss auf die Funktionalität hat das richtige Mass. Der Sonnenschutz sollte in der Breite immer ein paar Zentimeter grosszügiger bemessen sein und auch den Fensterrahmen etwas abdecken. Bleibt an den Seiten hingegen eine Lücke, bahnt sich die Raumwärme ebenfalls ihren Weg nach draussen – oder die Hitze einen Weg rein. Es lohnt sich also, Sonnenschutzrollos auf Mass zuschneiden zu lassen.
Die Effizienz der Thermofunktion ist ausserdem von der Montage abhängig. Wird ein Sonnenschutzrollo oder Plissee an der Wand angebracht, bleibt seine Energiesparfunktion aufgrund der grossen Entfernung zur Scheibe ohne Wirkung. Mit verschraubten Befestigungsformen oder Klemmträger-Systemen direkt am Fensterrahmen sitzt der Thermoschutz näher am Fensterglas und nützt mehr.
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