Niedriger Ölpreis bremst Investitionen weltweit

Die weltweiten Investitionen in der Energiebranche sind nach einem Bericht der IEA (Internationalen Energieagentur) im Jahr 2015 gesunken. Der Rückgang betrifft vor allem fossile Energieträger und hat in erster Linie mit dem niedrigen Ölpreis zu tun. Investitionen in erneuerbare Energieträger blieben stabil.

Die weltweiten Investitionen im Energiesektor beliefen sich gemäss Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) im Jahr 2015 auf 1,8 Billionen US-Dollar. Das waren acht Prozent weniger als noch im Vorjahr. Der Rückgang hat in erster Linie mit dem weiterhin niedrigen Ölpreis zu tun, wie die IEA-Experten berichten. Vor allem in Nordamerika wird deshalb weniger Geld in aufwendige Fördermethoden gesteckt. Beispielsweise bei der Förderung von Schiefergas in den USA sanken die Investitionen in den vergangenen zwei Jahren um 52 Prozent – und das, obwohl Investitionen in den Öl- und Gassektor immer noch
45 Prozent der Gesamtinvestitionen in der Energiebranche ausmachen.

Kohle bleibt nach Öl der zweitwichtigste Energieträger. Insbesondere in veraltete und ineffiziente Kohlekraftwerke fliesst viel Geld, wie es im Bericht weiter heisst. In den Ausbau von Atomenergie wird soviel Geld gesteckt wie seit 20 Jahren nicht mehr, vor allem durch Aktivitäten in China.
Ein Anstieg der Investitionen ist auch im Bereich Energieeffizienz zu verzeichnen. Sie stiegen im vergangenen Jahr um sechs Prozent auf umgerechnet 197 Milliarden Euro. Doch niedrige Spritpreise verleiten zum Kauf von Autos mit hohem Spritverbrauch. Das macht den Trend zu Energieeinsparungen teilweise wieder rückgängig.
Gleich geblieben sind dagegen die Investitionen im Bereich der erneuerbaren Energien. Die Investitionen betrugen umgerechnet etwa 258 Milliarden Euro. Zum Erreichen der Klimaziele von Paris reicht das aber nicht aus, so die Experten.
Der IEA-Bericht über die globalen Investitionen im Energiesektor wurde in diesem Jahr erstmals vorgestellt und soll künftig regelmässig erscheinen.

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