
Sieht aus wie eine Festbeleuchtung, ist es aber nicht – und schon gar nicht energiesparend: 2013 waren die Rechenzentren in der Schweiz für fast 3 Prozent des gesamten Schweizer Stromverbrauchs verantwortlich. Das muss sich ändern.
Angesichts ihrer Bedeutung ist der Kenntnisstand über die Rechenzentren in der Schweiz relativ gering. Entsprechend fehlen bisher auch fundierte Schätzungen über den Energieverbrauch. Unbestritten ist, dass zur Erreichung der nachfrageseitigen Ziele der Energiestrategie 2050 auch die Rechenzentren einen Beitrag werden leisten können und müssen. Das Potenzial zur Stromeinsparung in den Rechenzentren ist bislang aber nie abgeschätzt worden. Die vorliegende Studie nimmt sich diesem Themenkomplex an.
Schweiz im europäischen Vergleich auf Rang sechs
Eine Studie des Stromverbrauchs von den Rechenzentren in der Schweiz zeigt erstmals detailliert die Grösse und Struktur der Rechenzentren-Landschaft auf: Im Jahr 2013 waren die Rechenzentren in der Schweiz für fast 3 Prozent des gesamten Schweizer Stromverbrauchs verantwortlich. Die Gesamtfläche aller Schweizer Rechenzentren mit 11 oder mehr Servern beträgt 235'000 Quadratmeter. Dies entspricht der Fläche von fast 33 Fussballfeldern, womit die Schweiz im europäischen Vergleich auf Rang sechs liegt. Innerhalb Europas ist die Fläche der Rechenzentren nur im Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Spanien grösser als in der Schweiz.
Effizienzpotenzial bei Kühlung

Insbesondere in den Bereichen Lüftung und Kühlung der Zentren schlummert ein grosses Effizienzpotenzial, das gemäss Studie bei 280 Gigawattstunden liegt. Es gibt verschiedene bauliche, betriebliche und technische Ansatzpunkte für Effizienzsteigerungen in Rechenzentren. Dazu gehören unter anderem:
- die Nutzung von Free Cooling, also die Nutzung von Kaltluft und kaltem Wasser aus der Umwelt
- die Einhausung von Serverracks, wodurch Kalt- und Warmluft effizient umgeleitet werden
- die Anhebung der Raumtemperatur sowie die Reduktion der IT-Leistung (Virtualisierung, Power Management Systeme u.ä.)
Weitere konkreten Massnahmen und das tatsächliche Sparpotenzial – insbesondere im Bereich der Hardware – müssen noch detailliert abgeklärt werden.