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27. Juli 2023 – Nicht nur Touristen, sondern auch viele Inselbewohner auf Hawaii liegen am Strand und geniessen die Sonne. Um sich vor den gefährlichen UV-Strahlen zu schützen, tragen sie reichlich Sonnencreme auf. Was viele nicht wissen: Sonnenschutzprodukte mit bestimmten Chemikalien sind gefährlich für die zahlreichen Korallenriffe und die bunte Artenvielfalt im Meer. Um seine Meere und Korallen zu schützen, verbietet Hawaii seit 2021 als erster US-Bundestaat Sonnencremes mit bestimmten Inhaltsstoffen.
Die Übeltäter: Octinoxat und Oxybenzon
Experten sehen das Problem vor allem in den zwei Inhaltsstoffen Octinoxat und Oxybenzon. In Sonnenschutzmitteln werden sie als UV-Filter benutzt, die die Haut vor der gefährlichen Sonnenstrahlung schützen sollen. Jedes Jahr landen schätzungsweise rund 14000 Tonnen Sonnencreme im Meer. Folgen könnten Schäden am Erbgut von Korallen und Fischen sein.
Ein historisches Gesetz für die Meere
Das Gesetz, das bestimmte Sonnencremes verbietet, trat am 1. Januar 2021 in Kraft. Der Bundesstaat-Senator Mike Gabbard sagte im Juli 2018, als das Gesetz verabschiedet wurde: «Das ist ein historisches Gesetz für unsere Meere. Ich hoffe, dass wir in 20 Jahren zurückschauen können und sehen, dass dies der Moment war, an dem wir der Verschmutzung den Kampf angesagt haben, und dass das Gesetz auf der ganzen Welt kopiert wurde.» Ähnliche Verbote gab es bereits in Teilen Mexicos und an einigen UNESCO-Weltnaturerbestätten.