
5. Mai 2022 – Das Bundesamt für Energie meldete am 14. April 2022, dass die Schweiz im Jahr 2021 4,3 Prozent mehr Strom verbraucht hat als im Vorjahr: 58,1 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Das sind 2,4 Milliarden kWh mehr als 2020.
Einflussfaktoren
Besonders auffällig ist die Zunahme mit 9 Prozent im zweiten Quartal. Die Erklärung: Im zweiten Quartal des Vorjahres 2020 befand sich die Schweiz im Lockdown. Deshalb wurde damals deutlich weniger Strom verbraucht. Verbrauchssteigernd wirkten sich hingegen das Wirtschaftswachstum und die Bevölkerungsentwicklung aus. Das Bruttoinlandprodukt nahm 2021 um 3,7 Prozent zu, die Bevölkerung wuchs um 0,8 Prozent. Auch die Witterung führte zu einem höheren Stromverbrauch: Die Heizgradtage stiegen um 15,3 Prozent.
Inländische Elektrizitätsproduktion
Die Landeserzeugung sank im Jahr 2021 um 8,2 Prozent auf 64,2 Milliarden kWh. Zieht man davon den Verbrauch der Speicherpumpen ab, bleibt eine Nettoerzeugung von 60,1 Milliarden kWh. 61,5 Prozent wurden in Wasserkraftwerken erzeugt, 28,9 Prozent in Kernkraftwerken, der Rest in konventionell-thermischen und erneuerbaren Anlagen. Anders als 2020 ergab sich 2021 ein Importüberschuss: Die Schweiz hat 2021 2,4 Milliarden kWh mehr importiert als exportiert.
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