
Die Schweizer sind täglich rund für die Dauer eines Fussballspiels auf Achse. Das bevorzugte Verkehrsmittel bleibt das Auto, wobei vermehrt auch «gestromert» wird – noch mehr auf zwei denn auf vier Rädern.

Die Begriffe Mobilität und Verkehr liegen dicht beieinander, haben aber unterschiedliche Bedeutung. Einfach ausgedrückt, ist Verkehr ist das Instrument, das man für die konkrete Umsetzung der Mobilität benötigt. Verkehr umfasst Fahrzeuge, Infrastrukturen und die Verkehrsregeln und ist auch sehr gut messbar. So legte die Schweizer Wohnbevölkerung 2015 im Inland pro Person und Tag durchschnittlich 36,8 Kilometer zurück und brauchte dazu 90,4 Minuten. Wichtigstes Verkehrsmittel blieb mit einem Distanzanteil von 65 Prozent das Auto. Erneut etwas dazugewonnen hat die Bahn: Ihr Anteil stieg gegenüber 2010 von 19 auf 20 Prozent. Der wichtigste Reisezweck ist und bleibt die Freizeit – auch an Werktagen. Rund 44 Prozent aller Kilometer wurden im Zusammenhang mit Freizeitaktivitäten zurückgelegt. Der Arbeitsweg machte nur knapp einen Viertel aus, die Einkäufe 13 Prozent.
Das sind die zentralen Erkenntnisse der Erhebung «Mikrozensus Mobilität und Verkehr», die das Bundesamt für Raumentwicklung und das Bundesamt für Statistik gemeinsam durchgeführt und in Bern der Öffentlichkeit vorgestellt haben. Für die Studie sind 57 090 Personen telefonisch befragt worden.

In 7 Prozent der Haushalte gibt es ein E-Bike
Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der Haushalte besassen 2015 mindestens ein Auto, 65 Prozent ein Velo. Gegenüber 2010 ist der Autobesitz der Haushalte um 1 Prozentpunkt, der Velobesitz um 3 Prozentpunkte zurückgegangen. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Haushalte mit E-Bike auf tiefem Niveau verdreifacht: von gut 2 Prozent auf 7 Prozent.
Im Jahr 2016 wurden in der Schweiz 3 525 Elektro-Autos für den Strassenverkehr neu zugelassen, was immer noch einem geringen Anteil am gesamten Automarkt der Schweiz entspricht. Weltweit waren im gleichen Erhebungszeitraum 750 000 Elektroautos zugelassen.