In Europa decken mittlerweile mehr als zehn Länder über 10 Prozent ihres Strombedarfs mit Windenergie. EU-Spitzenreiter ist Dänemark, gefolgt von Irland und Portugal. Auch die Schweiz legte zu – jedoch auf bescheidenem Niveau.

Täglich gingen 2016 in der EU durchschnittlich zwölf neue Windenergieanlagen in Betrieb. Dank dem kräftigen Zubau ist die Windenergie in Europa neu die zweitwichtigste Stromproduktionstechnologie hinter den Gaskraftwerken, aber noch vor den Kohlekraftwerken. 86 Prozent der im Jahr 2016 neu installierten Kraftwerksleistung zur Stromproduktion in Europa ist erneuerbar. Dabei hatte die Windenergie einen Anteil von 51 Prozent am gesamten Zubau, der Solarstrom kam auf 27 Prozent.

10,4 Prozent in Europa aus Windenergie

2016 stammten in Europa 10,4 Prozent des Stroms aus Windenergie. Dies geht aus einem Bericht der Organisation «WindEurope» hervor. In Dänemark, dem EU-Spitzenreiter, betrug der Anteil von Windstrom am Strommix 36,8 Prozent. Auf den nächsten Plätzen folgen Irland mit 27 und Portugal mit 24,7 Prozent (siehe Grafik rechts). Insgesamt elf Länder decken über 10 Prozent ihres Strombedarfs mit Windenergie. Neben Dänemark, Irland und Portugal sind dies Zypern, Spanien, Deutschland, Rumänien, Grossbritannien, Schweden, Litauen und Österreich.

Auch die installierte Leistung in der Schweiz legte dank der Erneuerung von vier Anlagen auf dem Mont Crosin und dem Neubau von drei Anlagen auf dem Griespass um 25 Prozent zu, dies jedoch auf bescheidenem Niveau: Nur gerade knapp 0,2 Prozent des Strombedarfs der Schweiz stammen aus der Windenergie. 10 Prozent der Stromversorgung könnten laut Suisse Eole 2050 mit Windstrom gedeckt werden – ein Ziel, das Österreich Ende 2016 mit 10,4 Prozent bereits übertroffen hat. In der Schweiz wären dafür rund 120 Windparks mit 5 bis 10 Windenergieanlagen notwendig. Ende 2016 waren 37 Windenergieanlagen in Betrieb.

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