Auf der Insel Mainau haben mehr als 30 Nobelpreisträger eine Deklaration zum Klimawandel unterschrieben. Sie fordern, entschlossen zu handeln, um Emissionen weltweit zu begrenzen.

Zum Abschluss der «65. Lindauer Nobelpreisträgertagung» warnten die versammelten 36 Nobelpreisträger in ihrer «Mainauer Deklaration 2015» vor den Folgen des Klimawandels. Dieser sei eine umfassende menschliche Tragödie, heisst es. Ohne Gegensteuern sei die Erde nicht mehr in der Lage, den Bedürfnissen der Menschheit gerecht zu werden und die zunehmende Nachfrage nach Nahrung, Wasser und Energie zu decken. Vor allem die Regierungen der beiden grössten Umweltsünder USA und China müssten ein Bekenntnis zum Klimaschutz abgeben und entschlossen handeln, um die künftigen Emissionen zu begrenzen.

Gute Verbindungen zum Nobelpreis-Komitee in Stockholm

Die Lindauer Nobelpreisträgertagung findet seit 1951 statt. Üblicherweise kommen abwechselnd Laureaten der Medizin, Chemie und Physik am Bodensee zusammen. In der «Mainauer Kundgebung» vom 15. Juli 1955 wurde davor gewarnt, Kernwaffen einzusetzen. Von besonderer Bedeutung für den Erfolg der Tagungen waren die guten Verbindungen zum Nobelpreis-Komitee in Stockholm, die der dem schwedischen Königshaus entstammende Graf Lennart Bernadotte besass. Durch diese Tagungen wurde versucht, die durch den Nationalsozialismus entstandene Isolation der deutschen Wissenschaft zu überwinden.

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